Anis oder im lateinischen auch Pimpinella anisum genannt, gehört zu der Familie der Doldenblütler. Man bezeichnet sie auch als römischen Fenchel, jedoch wird ihr Ursprung eher in Ägypten vermutet. Der lateinische Begriff anisum geht auf das griechische Wort Dill zurück. Hierbei handelte es sich jedoch lediglich um eine Verwechselung.
Die einjährige, krautige Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von etwa 10 bis 60 Zentimetern. Das Laub der Anispflanze erscheint in herzförmigen Grundblättern und zart gefiederten Blättchen, die an ihren leicht behaarten Stängeln sitzen. Die zwölfstrahligen Dolden weisen einen Durchmesser von etwa sechs Zentimetern auf und bringen kleine weiße Blüten mit je fünf Kronblättern hervor, aus denen sich gegen Ende des Sommers samenähnliche Früchte entwickeln. Die ganze Pflanze ist stark aromatisch.
Heute wird das Gewürz hauptsächlich in Süd- und Südosteuropa, Nordafrika, Asien, Mittel- und Nordamerika angebaut. Zum Würzen verwendet werden lediglich die getrockneten Früchte (Samen). Diese werden von August bis September geerntet.
Nicht zu verwechseln: Auch, wenn sie einen ähnlichen Namen tragen, gehört der bekannte Sternanis zu einer anderen Pflanzenfamilie als der Anis. Ihre einzige Gemeinsamkeit ist, dass sie beide das ätherische Öl „Athenol“ enthalten und ein ähnliches würziges Aroma haben. Man sollte jedoch beachten, dass Sternanis schärfer im Abgang ist und etwas weniger davon verwenden.
Geschmack von Anis
Anis schmeckt süßlich-würzig mit einer leichten Schärfe und hat zudem ein lackritzartiges, herbes Aroma.
Verwendung von Anis
Die Samen sind vielseitig einsetzbar. Sie werden häufig zum Würzen von Brot und Backwaren oder als Einleggewürz für Obst und Gemüse verwendet. Besonderer Beliebtheit erfreut sich Anis auch in der Weihnachtsbäckerei bei Printen und Lebkuchen. In Form von Anisöl wird es vielen Verdauungsschnäpse, wie zum Beispiel Sambuca, Ozuo und Raki, beigemischt. Auf Grund der verdauungsfördernden Wirkung ist Anis auch bei deftigen Gerichten sehr beliebt.
